GOV4PeaCE

2024 wurde das Interreg-Projekt GOV4PeaCE ins Leben gerufen, um das Kriegserbe in Mitteleuropa aufzuwerten. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der touristischen Zugänglichkeit, sondern auch auf der sozioökonomischen Entwicklung der verschiedenen Regionen. Das In Flanders Fields Museum ist Projektpartner.

Wer an die Westhoek denkt, denkt an den Ersten Weltkrieg. Dieses internationale Interesse sorgt in der Region - und im weiteren Sinne entlang der gesamten Westfront - für eine ständige Dynamik, insbesondere im Tourismussektor. Während die touristische Entwicklung an der Westfront floriert, steckt sie in anderen Teilen der Süd- und Ostfront noch in den Kinderschuhen.

Diese Regionen Mitteleuropas stehen vor einer Reihe von Herausforderungen. Eine davon ist die starke Fragmentierung des Kriegserbes. Im Gegensatz zu den Grabenkämpfen an der Westfront waren die Frontlinien in Mitteleuropa ständig in Bewegung. Infolgedessen ist das Kriegserbe über ein riesiges Gebiet und mehrere Staatsgrenzen verstreut, was seine Erschließung erschwert. Bisher gibt es keine übergreifende Struktur, die eine Zusammenarbeit und Aufwertung des Erbes auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene ermöglicht. Darüber hinaus ist die Region mit einem Bevölkerungsrückgang, der Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und einer alternden Bevölkerung konfrontiert.

GOV4PeaCE zielt darauf ab, ein gemeinsames Governance-Modell zu entwickeln - mit dem Schwerpunkt auf internationaler Zusammenarbeit und der Überwindung komplexer territorialer und sektoraler Hindernisse -, um das Kriegserbe des Ersten Weltkriegs aufzuwerten. Dies soll das sozioökonomische Wachstum in abgelegenen oder schwer zugänglichen Regionen Mitteleuropas fördern.

Das Projekt wird sich auf die Expertise des Museums In Flanders Fields stützen, das Erfahrung mit der Aufwertung des beweglichen und unbeweglichen Erbes des Ersten Weltkriegs hat. Das Museum wird in der zweiten Phase des Projekts - der Erprobung des entwickelten Governance-Modells in drei verschiedenen Regionen - eine führende Rolle spielen und sein gesammeltes Fachwissen in unterstützender Funktion mit den verschiedenen Partnern in Mitteleuropa teilen.

Partners

An diesem europäischen Projekt sind Partner aus Italien, Slowenien, der Slowakei, Polen, Ungarn und Belgien sowie assoziierte Partner aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Rumänien und der Ukraine beteiligt.

die Projekt-Website