Wilmer Wilson IV

Fire Bill’s Spook Kit
2017

Wilmer Wilson IV

BIOGRAPHIE

Wilmer Wilson IV kombiniert Alltagsgegenstände auf überraschende Weise, um uns vergessene Geschichten und Bedeutungen der Geschichte näher zu bringen. Er arbeitet in verschiedenen Kunstformen wie Skulptur, Fotografie und Performance. Seine Werke wurden seit 2011 in zahlreichen Museen gezeigt, darunter die Barnes Foundation, das Crystal Bridges Museum of American Art, das American University Museum, das Birmingham Museum of Art, die Smithsonian National Portrait Gallery und das Museum of Fine Arts Boston. Die Residency im In Flanders Fields Museum ist seine erste Einzelausstellung. Er lebt und arbeitet in Philadelphia, Pennsylvania.

KUNSTWERK

Anlässlich des 100. Jahrestages der Teilnahme der USA am Ersten Weltkrieg ist das In Flanders Fields Museum stolz, den amerikanischen Künstler Wilmer Wilson IV als Artist in Residence 2017 zu präsentieren.

Fire Bill's Ghost Kit ist das Ergebnis von Wilsons Forschungen über die Folgen der amerikanischen Beteiligung am Ersten Weltkrieg.

Im Mittelpunkt steht ein Unbekannter, Fire Bill, der 1919 einen wütenden Brief an einen Sheriff in Mississippi schickte. Darin drohte er, „den ganzen Staat niederzubrennen“ und „jedes Pferd, jedes Maultier und jede Kuh zu vergiften“, wenn die ständigen Lynchmorde an Schwarzen nicht aufhörten. Im Kontext des Museums bezieht sich der Brief auf mindestens 19 schwarze Veteranen des Ersten Weltkriegs, die nach ihrer Rückkehr in die USA gelyncht wurden.

Im Zentrum des Projekts steht die Monumentalskulptur Measures Not Men, die aus 3.000 kg Salzlecksteinen besteht, in die der Brief von Fire Bill in monumentalen Buchstaben eingemeißelt wurde. Der so entstandene Monolith dient nicht nur als Mahnmal, sondern verkörpert auch einen Teil des Trauerprozesses - ebenso wie die zahlreichen Gedenkstätten und Friedhöfe in dieser Region.

MEDIA

3.000 kg Salzlecksteine