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Gedenkblumen

  • Schaukästen (Museums-Café)
  • Dossierausstellung

darüber

Am 3. Mai 1915 schrieb der kanadische Offizier John McCrae sein berühmtes Gedicht In Flanders Fields, in dem er das eindrucksvolle Bild der zwischen den Grabsteinen blühenden Mohnblumen wählt. Die inmitten von Tod und Untergang blühenden Ackerblumen an der Front fielen übrigens vielen Soldaten auf und wurden alsbald als Souvenir gepflückt oder dargestellt. Die durch das Gedicht von McCrae tief bewegte amerikanische Poppy Lady Moira Michael schlug vor, den Klatschmohn als offizielles Symbol des Gedenkens zu verwenden. Kurz nach den Amerikanern wurde das Symbol von den Veteranenvereinigungen des britischen Empires übernommen. Wurde die offizielle Remembrance Poppy zunächst von und für Frauen und Kinder in den zerstörten Gebieten Frankreichs angefertigt, so wurde sie seit 1922 ausschließlich durch behinderte Veteranen hergestellt. Dies war auch der Fall in Frankreich, wo die Kornblume bereits seit 1916 produziert und 1920 als nationales Symbol anerkannt wurde. In Belgien wiederum kennt man das Gänseblümchen. Heutzutage ist es vor allem die angelsächsische Mohnblume, die als Symbol des Gedenkens Verwendung findet: Häufig verehrt, teils umstritten, jedoch zunehmend vermarktet.

Zu dieser Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation.